Elektrohängebahnen
Die Elektrohängebahnen (EHB) zählen zu den bodenfreien Transportsystemen. Diese Fördertechnik bietet sich immer dann an, wenn es eng wird in der Fertigung, denn die EHB wird überwiegend an der Hallendecke montiert und nimmt daher wenig Raum ein, sodass mehr Platz für weitere Maschinen und Anlagen bleibt. So bewähren sich EHB beispielsweise in galvanischen Anlagen oder in der Pulverbeschichtung und können sowohl für die durchlaufende Prozesstechnik wie auch für stehende Bearbeitungsschritte eingesetzt werden. Die Flexibilität dieser Anlagen erlaubt genauso die Umgehung oder Umleitung von Materialien wie die Einrichtung einer Pufferstrecke.
Die einzelnen Fahrwerke einer EHB mit dezentralem Antrieb sowie einer integrierten Steuerung ermöglicht die Vergabe individueller und wechselnder Aufgaben. So können etwa Baugruppen wie Karossen über verschiedene Weichen und Heber auf unterschiedlichen Ebenen und Speicherstrecken den jeweiligen Arbeitsplätzen zugeführt werden. Mithilfe standardisierter C-Bügel, in der Fachsprache als „Joche“ bezeichnet, wird das zu verwendende Schienensystem von der darüber liegenden Stahlkonstruktion abgehängt. Die Systembaukastenweise des EHB sieht den modularen Aufbau vor. Die in diesem System befindlichen Standardbaugruppen erlauben mit ihren einheitlichen Anschlussmaßen sowohl eine schnelle Montage neuer Anlagen wie auch den problemlosen Umbau bestehender EHB. Sehr vorteilhaft ist hierbei die Technik des „laufenden Meters“ in Bezug auf die Fahrschiene, denn so ist eine rasterlose Befestigung am Hallenstahlbau möglich. Bestehende Anlagen können ohne Schwierigkeiten geändert oder erweitert werden.
Eine Elektrohängebahn zeichnet sich aber nicht nur durch ihre flexible und Platz sparende Bauweise aus. Diese Förderanlagen besitzen eine sehr gute Laufruhe und arbeiten fast geräuschlos. Ein weiterer wichtiger Punkt in Bezug auf den Arbeitsschutz genauso wie auf den Umweltschutz.